Diese Frage hat sich ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Matthias Kroiß gestellt. Auf Einladung der renommierten Fachzeitschrift Nature Reviews in Endocrinology haben die Forscher um Erstautor Dr. Paul Schwarzlmüller vom LMU-Klinikum München den aktuellen Stand des Wissens zusammengestellt. Ihre wichtige Botschaft: Stresshormone wie Cortisol können von Tumorzellen und vermutlich auch Immunzellen bereit gestellt werden. Dies kann dazu beitragen, dass bösartige Tumoren der Überwachung durch das Immunsystem entgehen und einen Überlebensvorteil erhalten, der dann zum Ausbruch oder dem Fortschreiten der Erkrankung führt. Die Autoren schlussfolgern: Neue Behandlungen könnten die lokale Hormonproduktion im Tumormikromilieu als Angriffspunkt nutzen, um Krebstherapien effektiver zu machen. Dies bedarf auch der Expertise von Endokrinologen.

Ein Abdruck des Beitrags kann von Interessierten per Email bei Prof. Dr. Dr. Kroiß angefordert werden.