In einer aktuellen Arbeit berichten die Heidelberger Kollegen Prof. Dr. Karin Frank-Raue und Prof. Dr. Friedhelm Raue gemeinsam mit dem Biometriker Dr. Thomas Bruckner über ihre 40-jährige Erfahrung in der Behandlung des medullären Schilddrüsenkarzinoms, das in 25% der Fälle als Folge der Multiplen Endokrinen Neoplasie Typ 2, einer genetisch bedingten Erkrankung, auftritt. Sie zeigen, dass bei frühzeitiger Diagnose eine Langzeitheilung möglich ist (Raue et al., Dtsch. Ärztebl. 2024). Entscheidend dafür sind die rechtzeitige humangenetische Diagnose der Veranlagung und die rechtzeitige Identifizierung eines sich entwickelnden medullären Schilddrüsenkarzinoms bei Trägern der Genvariante.
Dr. Kroiß war eingeladen, in einem Editorial die Arbeit zu kommentieren und gibt darin einen Überblick über die Entwicklungen von der Identifizierung des ursächlichen Gens bis zu heutigen Behandlungsmöglichkeiten. Er schlägt vor, wie von den Kollegen Raue mustergültig umgesetzt, ambulante klinische Forschung in Deutschland zu fördern.
Der Volltext des Editorials ist frei verfügbar hier herunterzuladen.